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Zweitmeinung
Zweitmeinung vor Operationen im Bereich der Wirbelsäule
Mit zunehmendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Beschwerden am Rücken und den großen Gelenken an Bedeutung zunehmen. In den allermeisten Fällen ist es aber so, dass nicht operative Maßnahmen die häufigste therapeutische Alternative darstellen. Trotzdem werden in den letzten Jahre, gemessen an der Altersstruktur der Bevölkerung und nach Meinung von vielen Experten relative viele Operationen durchgeführt, vor allem im Bereich der Wirbelsäule , die nach Meinung von vielen Kollegen nicht immer absolut notwendig wären bzw. auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden könnten.
In Anbetracht der Tatsache, dass jede Operation ein nicht unbeträchtliches Risiko für die Betroffenen darstellt und ein nicht streng indizierter Eingriff die Situation der Patienten verschlimmert, ist die Initiative des Gesetzgebers und vieler Experten zum Zweitmeinungsverfahren vor operativen Eingriffen eine begrüßenswerte Entwicklung.
Zweitmeinung vor Operationen an Knie-, Hüfte- und Schultergelenk
In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass Patienten, die schon einen OP-Termin hatten und von Spezialisten vorher eine zweite Meinung eingeholt hatten, nicht operiert werden mussten bzw. durch konservative Maßnahmen eine derartige Besserung erfahren haben, dass ihr Zustand so gebessert werden konnte, dass sie auch ohne Operation danach gut leben konnten. Eine Beurteilung, ob eine Operation als alleinige Lösung in Frage kommt, kann nur individuell getroffen werden und wird meistens unter Beteiligung von mehreren, interdisziplinär arbeitenden Ärzten, die sich mit der Problematik gut auskennen, beurteilt werden.
Nach neueren Studienergebnissen einer großen Krankenkasse konnte gezeigt werden, dass über 80% der zu einer Rückenoperation anstehenden Patienten, nicht operiert werden mussten. Als Zweitmeinungszentrum beraten wir interdisziplinär Patienten, die entweder von den Krankenkassen direkt an uns verwiesen werden, oder selber die Initiative ergreifen und uns aufsuchen, bei Fragen im Zusammenhang mit anstehenden Operationen im Bereich der Wirbelsäule, der Hüfte, des Knies und der Schulter. Es zeigt sich immer öfters, dass Therapieformen, wie z.B. die multimodale Schmerztherapie gerade bei Rückenleiden, sehr gute Ergebnisse bei minimalem Risiko erzielen.
Zweitmeinung vor Spritzen im Bereich der Wirbelsäule ( z.B. PRT periradikuläre und peridurale Injektionen )
Als Schmerzspezialisten mit langjähriger Erfahrung in dem Gebiet chronischer Schmerzen werden wir auch oft mit der Frage konfrontiert, ob die Indikation für rückenmarksnahe Spritzen wie z.B. die PRT (peridurale Verabreichung von Kortison) bei chronischen Schmerzen gegeben ist oder ob es sich nur um kurzfristige nicht ungefährliche Methoden handelt, die langfristig eher mit Nachteilen verbunden sind. Auch hier werden die Patienten zu uns von den Krankenkassen geschickt bzw. werden wir direkt von den Hilfesuchenden aufgesucht um eine zweite Beurteilung zur Indikation abzugeben.
Entscheidend ist ein "gutes Ohr": Zweitmeinung bei Rückenoperationen
Interview aus Bayern,
01.06.2022
Dr. Vassilios Rachaniotis gibt TK-versicherten Patientinnen und Patienten mit Rückenschmerzen eine zweite Meinung, wenn bei ihnen eine Operation an der Wirbelsäule ansteht. Der Schmerzspezialist und sein interdisziplinäres Team können Betroffenen häufig mit alternativen Methoden helfen und so Rückenoperationen vermeiden.
Zum Artikel geht es hier:
https://www.tk.de/presse/themen/medizinische-versorgung/ambulante-versorgung/zweitmeinung-bei-rueckenoperation-2128522
Interview des Bayerischen Rundfunks mit Dr. Rachaniotis, Leiter des Schmerzzentrums-Augsburg vom November 2017
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